Yoga und Ayurveda entstammen ursprünglich aus der gleichen Quelle, aus den uralten indischen Veden (Rigveda, 1500 – 1200 v. Chr.) und der Samkyha Philosophie und waren zwei ganzheitliche Systeme, die sich gegenseitig befruchten.
Der Yoga übernimmt den mehr inneren und aktiveren Part durch körperliche und geistige Disziplinen, der Ayurveda den mehr äußerlichen und passiveren Bereich durch ganzheitliche Heilkunde und Lebensphilosophie.

Gemeinsamkeiten von Yoga und Ayurveda

1. Yoga und Ayurveda bauen auf den fünf Elementen auf.

2. Beide Systeme wollen in Harmonie mit der eigenen Natur leben:
Körper, Geist und Seele finden zur Ruhe, Kraft und Stärkung und
können von den täglichen Alltagsbelastungen befreit werden.

3. Yogische Ernährungsregeln finden sich auch im Ayurveda wieder.
4. Reinigung und Körperentgiftung finden sich in beiden Systemen wieder.
5. Ayurveda und (Patanjali-) Yoga haben keine zwingende und monotheistische Gottesausrichtung.
6. Beide Systeme orientieren sich an der Karmalehre

Was bringt der Yoga den Ayurveda?

Durch ein individuelles, rücken-, gelenksgerechtes Yogaprogramm wird der Mensch/Patient wieder fit und widerstandsfähig und unterstützt den ayurvedischen Heilungsprozess.
Zudem verhindert oder erschwert er weitere Verletzungen des Bewegungsapparates und der Organe.
Die Körperhaltungen des Yogas (asana) wollen auch die Körperhaltung ganzheitlich verbessern.
Alle acht Disziplinen des Yoga wollen die Lebenseinstellung des Menschen positiv verändern und ihn von leidtragenden Konditionierungen lösen.

Der Yoga hilft der ayurvedischen Gesundheitsprävention und dem ayurvedischen Heilungsprozess, indem er gegen die Überreizung der Sinne arbeitet und dem Nicht-Anhaften von krankheitsver-ursachenden Faktoren entgegen wirkt.
Die ethischen Grundlagen des Yogas, wie Achtsamkeit, Gewaltlosigkeit und Wahrhaftigkeit helfen den Menschen und Patienten achtsam und sensibel mit sich und seiner Umwelt umzugehen, auf Körpersignale zu hören. So kann der Mensch lange und gesund leben.
Diese ethischen Gebote geben den Menschen Sinn und Orientierung.

Der tantrische Yoga erweitert das energetische ayurvedische Energiesystem (Marma: Vitalpunkte) und sieht Krankheit als eine Blockierung der Lebensenergie (Prana).

Was bringt Ayurveda dem Yoga?

Dem Yoga kann Ayurveda helfen, den Yoga mehr ayurvedischer zusehen, das heißt, mehr individueller, typgerechter, nach Tages Rhythmen und Jahreszeiten bedingt zu erkennen und zu üben.
In der Yoga-Therapie kann Ayurveda durch die Diagnostik, der Ungleichgewichte der Elemente bzw. der Doshas, helfen, das Yoga Programm zielgerichteter zu gestalten und durch Ernährung, Massagen, pflanzliche Präparate und Kuren zu ergänzen.